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All IPCC definitions taken from Climate Change 2007: The Physical Science Basis. Working Group I Contribution to the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change, Annex I, Glossary, pp. 941-954. Cambridge University Press.

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„Getoastet, geröstet und gegrillt“ oder schon über den Berg?

In der vergangenen Woche wurde mehrfach berichtet, dass menschliche Kohlenstoff-Emissionen weltweit ihren Zenit überschritten haben könnten. Demnach wären wir bereits auf dem Weg, das Klimaproblem zu lösen. Am selben Tag teilte jedoch dasselbe Medium mit, dass CO2-Emissionen 2016 stärker denn je gestiegen seien. Diese Geschichten zeigen beispielhaft die Gefühls-Achterbahn, auf die uns Nachrichten über den Klimawandel mitnehmen. Wie können wir das Hin und Her zwischen Hoffnungs- und Hiobsbotschaften verstehen?

Die Antwort liegt im Vergleich der Zeitfenster, die die verschiedenen Nachrichten betrachten. So erklärt sich der scheinbare Widerspruch zwischen den zwei eingangs erwähnten Berichten durch den Super-El Niño im Jahre 2016, durch den Dürren verstärkt wurden, sodass Pflanzen weniger CO2 aufnehmen konnten. Hier zeigt sich wieder einmal, dass menschliche Kohlenstoff-Emissionen zwar für den langfristigen CO2-Anstieg verantwortlich sind, natürliche Schwankungen aber kurzfristig den Ton angeben können.

Um ein zweites Beispiel zu nennen: Kürzlich wurde die Chefin des Internationalen Währungsfonds zitiert, wir werden in 50 Jahren „getoastet, geröstet und gegrillt“ sein, falls jetzt nichts gegen den Klimawandel getan werde. Diese beängstigende Aussage geht aber davon aus, dass wir in einem halben Jahrhundert noch immer keine Kursänderung bei der Klimapolitik erreicht haben werden.

Wir sollten im Gedächtnis behalten, dass fast alle Staaten der Erde beim Pariser Klimaabkommen zugestimmt haben, diesen schlechtesten aller Wege zu verlassen.

Ein weiterer aktueller  Artikel hielt fest, dass es große Lücken zwischen den Pariser Klimazielen und den bisher erreichten CO2-Einsparungen gibt. Allerdings ist das Abkommen erst 2 Jahre alt und die Emissionen scheinen gerade ihre Spitzenwerte erreicht zu haben (das müssen Sie bis etwa 2020 tun, damit die Pariser Ziele realistisch bleiben). Außerdem wurde vereinbart, dass die Staaten ihre Einspar-Versprechungen im Rahmen von fünf-Jahres-Rückblicken erhöhen, um die Ziele zu erreichen. Deshalb ist es nicht fair, jetzt schon ein Urteil zu fällen. Natürlich ist es damit auch zu früh, um abzusehen, ob die Staaten der Erde ihre ehrgeizigen Ziele durchziehen werden. Doch es gibt gute Signale: So hat China versprochen, seine Emissionsspitze bis 2030 zu erreichen, scheint sich aber schon 10 bis 15 Jahre früher diesem Ziel anzunähern. Das ist eine bedeutende Entwicklung, die wir noch einmal unterstreichen sollten: China wird seine Klimaziele eventuell 10 bis 15 Jahre vor Plan erreichen.

Andererseits scheinen uns aus den USA nur schlechte Nachrichten zu erreichen. Doch die USA sind auch nur ein Land und auch hier gibt es auf lange Sicht Gutes zu melden, denn trotz aller Versuche der aktuellen Regierung, möglichst viel Kohle zu verbrennen und möglichst viel CO2 zu emittieren, wird die Kohle im Augenblick rasch aus dem US-Amerikanischen Stromnetz verdrängt – aus rein ökonomischen Gründen: Wind- und Sonnenenergie und Erdgas sind ganz einfach billiger.

Letztlich ergeben sich die starken Stimmungswechsel in den Klimanachrichten daraus, dass wir heute an einem kritischen Punkt in der Menschheitsgeschichte stehen. Um einen enorm schädlichen Klimawandel zu vermeiden, müssen wir aggressive Schritte zur Reduktion von CO2-Emissionen einleiten und diese Schritte müssen sich in den kommenden Jahrzehnten durchgehend beschleunigen. Das Klima der Zukunft wird davon abhängen, welchen Weg wir hier und heute und in der absehbaren Zukunft einschlagen. Die Wissenschaftler und Journalisten unserer Zeit versuchen im Kaffeesatz zu lesen, wohin die Reise geht. So entsteht das Auf und Ab der Berichte zwischen „Neue Hoffnung“ und „Keine Chance“.

Es ist leicht, die jüngsten Klimanachrichten überzuinterpretieren. Wir haben eine existenzielle Bedrohung vor uns und wir wollen wissen, ob wir die nötigen Schritte ergreifen, um sie zu mindern. Wir wissen nicht, wie Menschen sich verhalten werden. Zu dieser Unsicherheit kommt eine gewisse Unsicherheit im Klimasystem selbst. Wir wissen nicht, wann die Kohlenstoffspeicher der Erde durch menschliche Emissionen gesättigt sein werden oder wann die Kohlenstoff-Bomben am Meeresgrund oder im Permafrostboden sich entladen könnten, noch wie schnell Schelfeis schmelzen und den Meeresspiegel anheben wird.

Doch unser eigenes Verhalten ist alles, was wir beherrschen können. Je rascher wir die Verschmutzung mit Kohlenstoff eindämmen, desto sicherer wird das Klima sein. Es gibt keinen Punkt, ab dem diese Aussage nicht mehr gilt. Auch wenn wir die Pariser Ziele nicht erreichen und die Temperatur um mehr als 2°C über das vorindustrielle Niveau steigt, dann sind 2,5°C immer noch weniger schädlich als 3°C, diese wiederum besser als 3,5°C. Es ist hilfreich, über den aktuellen Kurs der Klimapolitik auf dem Laufenden  zu bleiben, aber genau so wichtig, dass wir unabhängig davon unsere Bemühungen steigern müssen, Verschmutzung durch Kohlenstoff zu senken. Es ist leicht, einem einzigen Bericht oder Datensatz zu viel Bedeutung beizumessen, aber unser künftiger Kurs kann sich immer ändern, je nach dem welchen Weg wir heute, morgen und an jedem weiteren Tag einschlagen. Wir sollten uns nicht von den Tagesnachrichten ablenken lassen sondern versuchen, so viele richtige Enscheidungen wie möglich zu fällen.

Translation by Oriolus Traillii. View original English version.



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